\documentclass[english,ngerman,cdfont=false]{tudscrartcl} \iftutex \usepackage{fontspec} \else \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman=ngerman-x-latest]{hyphsubst} \fi \usepackage{babel} \usepackage[babel]{microtype} \usepackage{tudscrmanual} \lstset{% inputencoding=utf8,extendedchars=true, literate=% {ä}{{\"a}}1 {ö}{{\"o}}1 {ü}{{\"u}}1 {Ä}{{\"A}}1 {Ö}{{\"O}}1 {Ü}{{\"U}}1 {ß}{{\ss}}1 {~}{{\textasciitilde}}1 {»}{{\guillemetright}}1 {«}{{\guillemetleft}}1 } \usepackage{mathtools} \usepackage{bookmark} \begin{document} \subject{Mathematiksatz in \hologo{LaTeX}} \title{Ein Beitrag zum mathematischen Satz in \hologo{LaTeX}} \author{Falk Hanisch\TUDScriptContactTitle} \date{07.11.2016} \makeatletter \begingroup% \def\and{, }% \let\thanks\@gobble% \let\footnote\@gobble% \let\emailaddress\@gobble% \hypersetup{% pdfauthor = {\@author},% pdftitle = {\@title},% pdfsubject = {\@subject},% pdfkeywords = {LaTeX, \TUDScript, Tutorial, Mathematiksatz},% }% \endgroup% \markright{\@title} \makeatother \StartTutorial[% Im mathematischen Satz sollten lediglich Formelzeichen für physikalische Größen und Variablen sowie Funktions- und Operatorzeichen mit frei wählbarer Bedeutung kursiv geschrieben werden. Dagegen werden Einheiten und ihre Vorsätze, Zahlen, Funktions- und Operatorzeichen mit feststehender Bedeutung sowie chemische Elemente und Verbindungen ebenso wie Indizes, welche ein Formelzeichen näher beschreiben, aufrecht gesetzt. Dieses Tutorial zeigt, wie mit einfachen Mitteln die Auszeichnung von Indizes bei Formelzeichen typografisch korrekt erfolgen kann. ] Bevor das eigentliche Tutorial beginnt, werden sowohl eine Dokumentklasse als auch die für jedes \hologo{LaTeX}"~Dokument meiner Meinung nach sinnvollen Pakete geladen. % \begin{Preamble} \documentclass[ngerman]{tudscrartcl}% andere Klassen sind möglich \usepackage{iftex} \iftutex \usepackage{fontspec} \else \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman=ngerman-x-latest]{hyphsubst} \fi \usepackage{babel} \usepackage{microtype} \end{Preamble} % Zusätzlich wird das Paket \Package{amsmath} geladen, welches unter anderem die in diesem Tutorial verwendeten Mathematikumgebungen \Environment{equation}, \Environment{gathered} und \Environment{aligned} zur Verfügung stellt. % \begin{Preamble} \usepackage{amsmath} \end{Preamble} % Zunächst wird ein kurzes Beispiel gegeben, welches für die nachfolgenden Ausführungen als Grundlage dienen soll. % \CodePreamble{}% \begin{Trunk*} \begin{equation*} \begin{gathered} M_{EM} = \frac{M_{Rad}}{i_g \cdot i_A} - M_{VM} \\ \textrm{für } \begin{aligned} 0\leq M_{VM}\leq M_{VMmax} \\ M_{EMmin}\leq M_{EM}\leq M_{EMmax} \end{aligned} \end{gathered} \end{equation*} \end{Trunk*} % Ein guter Mathematiksatz ist in \hologo{LaTeX} durchaus Sisyphusarbeit. Wenn mikrotypografisch alles richtig gemacht werden soll, gibt es einiges zu beachten. Generell gilt, dass Variablen kursiv oder geneigt, Bezeichnungen und Konstanten aufrecht gesetzt werden. Um beschreibende Indizes formal richtig zu setzen, ist ohne weitere Maßnahmen die exzessive Nutzung der Befehle \Macro{mathrm}[\PParameter{\dots}] und \Macro{mathit}[\PParameter{\dots}] respektive \Macro{mathnormal}[\PParameter{\dots}] wohl oder übel notwendig. Aus dem vorhergehenden Beispiel wird mit ziemlich viel Anpassungsarbeit: % \CodePreamble{}% \begin{Trunk*} \begin{equation*} \begin{gathered} M_\mathrm{EM} = \frac{M_\mathrm{Rad}}{i_g \cdot i_A} - M_\mathrm{VM} \\ \textrm{für } \begin{aligned} 0\leq M_\mathrm{VM}\leq M_\mathrm{VM_{max}} \\ M_\mathrm{EM_{min}}\leq M_\mathrm{EM}\leq M_\mathrm{EM_{max}} \end{aligned} \end{gathered} \end{equation*} \end{Trunk*} % Augenscheinlich ist dabei sehr viel Handarbeit notwendig. Allerdings lässt sich dies relativ gut vereinfachen. Zu diesem Zwecke wird für das Setzen von Indizes bei Formelzeichen der Befehl \Macro{ind}[\PParameter{\dots}] definiert. Danach können~-- wenn dies für nötig und sinnvoll erachtet wird~-- noch zusätzliche Befehle für häufig verwendete Ausdrücke definiert werden. Als Beispiel wird das schon eben genutzte Drehmoment \ensuremath{M} verwendet. Hierfür wäre folgende Definition möglich:% \footnote{% Dabei sorgt \Macro*{kern.03em} für das Einfügen eins kleinen Abstandes zwischen kursiver Variable und dem aufrechten Index. Abhängig von der verwendeten Schriftart sollte dieser Abstand leicht angepasst werden. } % \CodeHook{\let\newcommand\renewcommand} \begin{Trunk*} \newcommand*{\ind}[1]{\ensuremath{\kern.03em_\mathrm{#1}}} \newcommand*{\M}[1]{\ensuremath{M\ind{#1}}} \end{Trunk*} \CodePreamble{} \begin{Trunk*} \begin{equation*} \begin{gathered} \M{EM} = \frac{\M{Rad}}{i_g \cdot i_A} - \M{VM} \\ \textrm{für } \begin{aligned} 0\leq \M{VM}\leq \M{VM_{max}} \\ \M{EM_{min}}\leq \M{EM}\leq \M{EM_{max}} \end{aligned} \end{gathered} \end{equation*} \end{Trunk*} % Ein gewünschter Nebeneffekt der vorhergehenden Definition ist, dass dieser Befehl aufgrund der Verwendung von \Macro{ensuremath}[\PParameter{\dots}] nun auch im Fließtext verwenden werden kann. Beispielsweise lässt sich im Textteil das induzierten Moment einer Verbrennungskraftmaschine~\M{VM_{ind}} angeben (\Macro{M}[\PParameter{VM\_\PParameter{ind}}]). Für noch mehr Bequemlichkeit bei der Nutzung kann eine Lösung gefunden werden, mit welcher~-- im Gegensatz zur Standardbefehlsdefinition in \hologo{LaTeXe}~-- \textbf{nach} dem obligatorischen noch ein optionales Argument für einen zusätzlichen Subindex angegeben werden kann, um damit der natürlichen Schreibweise zu entsprechen. Es wird der Befehl \Macro{M} so definiert, das dieser entweder mit \Macro{M}[\Parameter{Index}] oder in der Variante \Macro{M}[\Parameter{Index}\OParameter{Indexindex}] mit nachgelagertem optionalen Argument genutzt werden kann. % \CodeHook{\let\newcommand\renewcommand} \begin{Trunk*} \makeatletter \renewcommand*{\M}[1]{\@ifnextchar[{\o@M{#1}}{\n@M{#1}}} \newcommand*{\n@M}{} \newcommand*{\o@M}{} \def\n@M#1{\ensuremath{M\ind{#1}}} \def\o@M#1[#2]{\ensuremath{M\ind{#1_{#2}}}} \makeatother \end{Trunk*} % Somit vereinfacht sich das zu Beginn vorgestellte Beispiel recht deutlich: % \begin{Trunk*} \begin{equation*} \begin{gathered} \M{EM} = \frac{\M{Rad}}{i_g \cdot i_A} - \M{VM} \\ \textrm{für } \begin{aligned} 0\leq \M{VM}\leq \M{VM}[max] \\ \M{EM}[min]\leq \M{EM}\leq \M{EM}[max] \end{aligned} \end{gathered} \end{equation*} \end{Trunk*} % Das Definieren von \Macro{M}[\Parameter{Index}\OParameter{Indexindex}] mit angehängtem optionalen Argument ist ehrlich gesagt nur ein wenig Spielerei und soll zeigen, wie dies prinzipiell mit \hologo{LaTeXe}"=Mitteln funktioniert. Das Paket \Package{xparse} könnte alternativ zum hier vorgestellten Vorgehen für die Befehlsdeklaration des optionalen \textbf{nach} dem obligatorischen Argument genutzt werden. Damit würde die Befehlsdeklaration für \Macro{M} folgendermaßen lauten: \begin{Hint} \NewDocumentCommand \M { m o } {% \ensuremath{M\ind{#1\IfValueT{#2}{_{#2}}}}% } \end{Hint} % \FinishTutorial \ListOfToDo \end{document}